Dyskalkulie

Was ist das überhaupt?

Zahlen beschreiben Mengen. Einige Kinder können sich darunter allerdings nichts vorstellen. Sie leiden unter einer Rechenschwäche (Dyskalkulie).

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Dyskalkulie als eine „umschriebene Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division …“

Das Kind hat demnach eine durchschnittliche Intelligenz. Die Rechenleistungen liegen jedoch unterhalb dessen, was aufgrund seines Alters und seiner Intelligenz erwartet wird.

Woran erkennt man eine Dyskalkulie?

Zahlen werden nicht als Angaben von Mengen angesehen, sondern haben einen bestimmten Platz in der Zähl-Reihenfolge. Rechnen bedeutet (mit den Fingern) abzählen.

Bei mehrstelligen Zahlen fallen Größenvergleiche schwer (51 ist weniger als 28) und Übergänge in den nächsten Zehner oder Hunderter gelingen nicht (299 + 1 = 2000). Einzelne Ziffern werden vertauscht und große Zahlen nach ihrem Wortlaut geschrieben (fünfhundertzwanzig wird 50020).

Integrative Lerntherapie

Um Misserfolg zu vermeiden und Lernerfolg zu sichern, hat die Therapie von Kindern mit einer Dyskalkulie bei der Lernhilfe Br.-Vilsen folgende Ziele:

– Verbesserung der emotionalen Befindlichkeit

– Verbesserung der Lernvoraussetzungen

– Verständnis von grundlegenden Inhalten des Faches Mathematik

Um diese Ziele zu erreichen, werden u. a. Bestandteile der Ergotherapie, der Spieltherapie, der Gesprächstherapie, der Familientherapie und anderen Psychotherapieformen (Konzentrations- und Gedächtnistraining) in die Therapie integriert.